Erfahrungsberichte Buteyko-Methode
Atmen lernen nach der Buteyko-Methode. Nachstehend drei Fallbeispiele:
- Asthma und Heuschnupfen
Frau S.B. (54), Landwirtin und Biobäuerin, leidet seit ihrer Kindheit an Heuschnupfen. Nach der Geburt ihrer Kinder kam Asthma dazu und damit acht Jahre Abhängigkeit von schweren Medikamenten. Trotz der Medikamente wurde sie von Asthmaattacken und Atemnot geplagt. Chronische Verschleimung, verstopfte Nase, Husten- und Niessattacken, Kurzatmigkeit und daraus resultierende Erschöpfungszustände machten ihr die Bewältigung des Alltages schwer.
Dann lernte sie mit der Buteyko-Methode durch die Nase zu atmen und ihren Atem zu kontrollieren. Sie machte konsequent dreimal am Tag ihre Atemübungen. Mit der Zeit genügten zwei tägliche Übungssequenzen. Die bronchienerweiternden Medikamente nahm sie nach dem Einführungskurs nicht mehr ein und rund ein Jahr später konnte sie auch die Kortisondosierung reduzieren. Seit neun Jahren lebt sie nun fast ohne Medikamente und ihren Atemspray braucht sie nur noch in Ausnahmefällen, etwa bei staubigen Arbeiten. Auch an Heuschnupfen leidet Frau B. nicht mehr. - Schlafapnoe
Herr H.R. (61), litt an Schlafapnoe, chronischer Nebenhöhlenentzündung, Kurzatmigkeit, Enge und Schmerzen in der Brust sowie an einem Müdigkeitssyndrom. Meistens atmete Herr R. durch den Mund, in der Nacht schnarchte er sehr stark und erwachte am Morgen mit Muskelschmerzen. Um die chronisch verstopfte Nasengänge zu öffnen, unterzog sich Herr R. einer Nasenoperation. Die Wirkung der Operation hielt zwei Jahre an, danach war alles wieder beim Alten. Herr R. brauchte Seretidespry und trug seit 2010 nachts eine Atemmaske.
Nach sechs Therapiestunden und diszipliniertem Üben zuhause kann er nachts ohne Maske schlafen und hat am Morgen keine Muskelschmerzen mehr. Nach vier Monaten ist es Herrn R. möglich, im Alltag durch die Nase zu atmen, er lebt nun medikamentenfrei und berichtet von einem grundsätzlich verbesserten Allgemeinbefinden. Nur das Schnarchen ist geblieben, wenn auch weniger stark. - Kopfschmerzen, Einschlafprobleme
Herr A. (40 Jahre alt), hat wöchentlich wiederkehrende Kopfschmerzen, Einschlafprobleme, Benommenheit am Morgen sowie Angstattacken. Seine Atemzüge sind tief und er seufzt häufig. Medikamente nimmt er keine. Seine Kontrollpause dauert sieben Sekunden, und seine Art und Weise zu atmen verrät, dass er chronisch unbewusst hyperventiliert.
In der ersten Woche der Buteyko-Therapie ist es schwierig für ihn, den eigenen Atemrhythmus herauszufinden. Herr A. forciert zu sehr, so dass die Kontrollpause immer kürzer wird und der Körper sich mit zwingendem Gähnen gegen den übermässigen Stress wehrt.
Nach diesen Anfangsschwierigkeiten tritt nach zwei Wochen eine Besserung ein: Die Panikanfälle verschwinden und die Kontrollpause hat sich auf 17 Sekunden verlängert. Die dritte Woche wird wieder schwierig. Doch Herr A. übt konsequent weiter und kommt wöchentlich in die Atemstunde. Nach einem Monat hat sich die Kontrollpause auf 30 Sekunden erhöht und die Kopfschmerzen sind schwächer geworden. Zwar ist Herr A. am Morgen immer noch müde, hat aber schon nach 30 Minuten einen klaren Kopf. Vorher brauchte er dazu zwei Stunden.
Seine Ängste zeigen sich nur noch ansatzweise. Hier unterstützen ihn Körperübungen, die lösend auf das Zwerchfell und den Bauchraum wirken und ihm wieder «Boden unter den Füssen» fühlen lassen. Nach zweimonatiger Praxis ist auch das Kopfweh verschwunden. Herr A. schläft leichter ein und erwacht morgens 30 Minuten früher. Die Buteyko-Übungen sind Teil seines Alltags geworden, etwa auf dem Fussweg zur Arbeit. Vernachlässigt er sie mehr als zwei Tage, melden sich die Kopfschmerzen wieder zurück.